Lebkuchengewürz ist eine Mischung von Gewürzen welche traditionell in der Zubereitung von Lebkuchenteig verwendet wird. Heute wird es nicht nur bei der Herstellung von echtem Lebkuchen verwendet, sondern auch für andere Produkte wie Joghurt-, Schokoladen-, Tee- oder Kaffeemischungen, denen eine saisonale, weihnachtliche/winterliche Note verliehen werden soll.
Es gibt keine festgelegte Standardmischung für das Gewürz von Lebkuchen, welche überall verwendet wird. Rezepte unterscheiden sich für einzelne Lebkuchenspezialitäten, die genaue Zusammensetzung ist ein gut gehütetes Geheimnis der Lebkuchenbäcker. Regionale Vorlieben gibt es auf jeden Fall.
Zimt findet sich zum Beispiel in deutschen Rezepten oft zu einem recht großen Anteil, während es in ost- oder nordeuropäischen Rezepten völlig fehlt oder nur sparsam verwendet wird. Im Gegensatz dazu befindet sich Pfeffer ausschliesslich linguistisch in deutschen Lebkuchen (Pfefferkuchen), während er in Osteuropa in regionalen Rezepten verwendet wird.
Eine Lebkuchenmischung welche im Süden von Deutschland verwendet wird enthält beispielsweise, Zimt, Nelken, Jamaikapfeffer, Koriander, Ingwer,Kardamon, Muskatnuss und Muskatblüte.
Eine mögliche Lebkuchenmischung enthält Anis, Ingwer, Pfeffer und Jamaikapfeffer. Neben den Gewürzen selbst werden oft auch andere Aromen verwendet, wie Zitrusschalen (Orange, Zitrone oder Bitterorange) oder Blütenwasser, wie Orangenblüten- oder Rosenwasser.
Die neun Gewürze
Eine traditionelle Gewürzmischung für Lebkuchen sind die „Neun Gewürze“. Der Hintergrund dieser Mischung der Gewürze ist die Symbolik, dass neun Gewürze ein vollkommenes Lob Gottes darstellen. Damit soll auf die Dreifaltigkeit verwiesen werden einerseits und den drei Elementen Erde, Luft und Wasser andererseits sowie der Dreieinigkeit Erde, Himmel und Hölle.
Die neun Gewürze sind:
Jamaikapfeffer, Zimt, Ingwer, Anis, Koriander, Kardamon, Muskatnuss, Nelke und Fenchel.
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